Anfang März war es so weit: In einer feierlichen Online-Veranstaltung wurde der Start der Schulpartnerschaft zwischen dem Gymnasium Friedberg und der fly-tech gefeiert. Und das beste: Von der neuen Partnerschaft können beide Seiten profitieren. Wie, das erklärt Tobias Wirth, Geschäftsführer von fly-tech.
Wie kam es zu der Idee, dass fly-tech eine Schulpartnerschaft mit dem Gymnasium Friedberg eingeht?
Tobias Wirth: Die Corona-Krise hat deutlich gemacht, wie viele Schulen in Deutschland sich mit dem Thema Digitalisierung schwertun. Anders im Gymnasium Friedberg: Schon bei der Einschulung meiner Tochter war ich beeindruckt, wie innovativ und mutig hier vorangegangen wird. Der digitale Wandel wird von der Schulleiterin Ute Multrus und dem gesamten Kollegium als Herausforderung wahrgenommen, den es gilt in den Alltag zu integrieren.
Kurz darauf konnte ich beim Berufs-Speeddating mit vielen Schüler*innen ins Gespräch kommen. Dabei haben mich viele Fragen beeindruckt: Einige wollten zum Thema Startups alles ganz genau wissen. Andere hatten schon spannende App-Ideen in der Schublade. Auf der anderen Seite wurde aber auch deutlich, dass hinsichtlich der Berufe und Studiengänge im digitalen Kontext viel Unwissenheit da war. Die Idee für die Schulpartnerschaft war geboren.
Was genau beinhaltet das Engagement von fly-tech als Schulpartner?
Hierzu gehört eine ganze Reihe von Angeboten:
- Bei Berufsinformationsveranstaltungen bringen wir von fly-tech den Schüler*innen die IT-Berufsbilder näher.
- Das Lehrerkollegium kann – mit oder ohne Schüler*innen – zu einer „Betriebserkundung“ bei uns vorbeikommen und New Work live erleben.
- Wir planen den Besuch eines Großkonzerns, wie z. B. des Microsoft Headquarters in München mit Lehrkräften und Schüler*innen.
- Wir bieten Schülerpraktika im Rahmen des Betriebspraktikums oder des Sozialwissenschaftlichen Zweigs an.
- Wir bauen aktuell ein duales Studium auf und wollen dieses den Schüler*innen der Oberstufe vorstellen. Gleiches gilt für die Ausbildungsmöglichkeiten bei fly-tech.
- Außerdem kommen wir zu Expertengespräche an das Gymnasium Friedberg. Das können Themen sein, wie Datenschutz oder eine technische Fragestunde für Eltern zu Systemerfordernissen und häuslicher Ausstattung.
Was können die Schüler*innen von der Schulpartnerschaft mit fly-tech erwarten?
Wir wollen ihnen am praktischen Beispiel fly-tech zeigen, was gelebtes New Work und digitale Arbeitskultur wirklich heißt. Denn auch, wenn es für viele ein Begriff ist, wissen sie nicht, was genau dahintersteckt. Bei der fly-tech sehen wir uns als Vorbild für digitale Arbeitskultur und machen digitales Arbeiten erlebbar. Das ist spannend für unsere Kunden aber eben auch für die Schüler*innen. Neben den Einblicken in die IT-Berufswelt geht es vor allem auch darum, ihnen zu zeigen, was Unternehmertum bedeutet und wie man aus einer Startup-Idee eine echte Firma formt.
Und wie kann fly-tech von der Schulpartnerschaft profitieren?
Wir sind gespannt darauf, welche Ideen die Profis von morgen haben – und vor allem welche davon wir gemeinsam umsetzen können. Denn im Idealfall können wir diese Talente für eine Ausbildung oder ein duales Studium bei uns gewinnen.
Beim offiziellen Startschuss der Schulpartnerschaft via Microsoft Teams haben die Schüler*innen sogar einen Kuchen gebacken. Waren Sie überrascht, dass die Schüler*innen sich so sehr über dieses Angebot freuen?
Die Schulpartnerschaft wurde in einer gemeinsamen Videokonferenz offiziell geschlossen und hatte einen beeindruckend festlichen Rahmen. Die Schüler*innen haben ein rührendes Gedicht geschrieben und dieses nacheinander abgestimmt vorgetragen. Das Ganze haben sie mit dem Kuchen und einer Kerze gekrönt. Mich hat beeindruckt, wie emotional diese Feierlichkeit trotz der „Video-Distanz” war. Da können wir von den Schüler*innen noch viel lernen.
Liegt schon die erste Schülerpraktikums-Bewerbung auf Ihrem Tisch?
Ja, die erste Schülerpraktikum-Bewerbung kam nur wenige Tage nach der offiziellen Verkündung der Schulpartnerschaft. Darüber haben wir uns sehr gefreut.
Mit welchem Gefühl oder Wissen sollen die Schüler*innen nach dem Schülerpraktikum bei fly-tech zurück ins Schulleben gehen? Was wäre hier Ihr Wunsch?
Auch wenn Digitalisierung in erster Linie immer technisch verstanden wird, hat sie doch sehr viel mit Menschen zu tun. Stichworte sind beispielsweise Change-Management, Teamarbeit und vor allem Kommunikation. Wenn die Schüler*innen diese Erkenntnis mit nach Hause nehmen, ist schon viel erreicht. Auch das Verständnis dafür, dass wir uns gerade mitten in einer digitalen Revolution befinden sollte jungen Menschen klar sein. Ein wichtiger Baustein dieser Entwicklung ist die Cloud. Ein praktisches Verständnis dafür, welche Risiken aber vor allem auch welche Vorteile sie für unsere tägliche Arbeit und unser Leben mit sich bringt, möchten wir allen Schüler*innen vermitteln, die für ein Schülerpraktikum zu uns kommen.
Über den Start der Schulpartnerschaft von fly-tech mit dem Gymnasium Friedberg gibt es auch einen tollen Artikel in der Augsburger Allgemeine. Hier stellt die Journalistin Sabine Roth die Vorteile für die Jugendlichen heraus.