Der Schritt in die Selbständigkeit erfordert viel Mut. Warum man es wagen und nicht nur davon reden sollte, weiß Tobias Wirth, der den Grundstein der heutigen fly-tech IT bereits mit 17 Jahren gelegt hat.
Als ich mich im Jahr 2000 mit dem Computerfachgeschäft Fly-Tech selbständig gemacht hatte, besuchte mich eine Redakteurin der Friedberger Allgemeinen und lies sich von mir erklären, warum man – so dann auch der Titel ihres Artikels – „Einfach machen und nicht nur reden“ sollte. Von Interesse war meine Meinung für die Zeitung deshalb, weil ich zu diesem Zeitpunkt noch zur Schule ging und als 17-jähriger Jungunternehmer gerade „nebenbei“ ein Ladengeschäft in Mering eröffnet hatte.
Obwohl das ganze Projekt solide geplant und autark finanziert war, waren meine Eltern zu Beginn ein wenig skeptisch – ich vermutete dahinter schlicht ein Generationsproblem. Tatsächlich konnte ich sie dann aber recht schnell von meinem Vorhaben überzeugen. Mittlerweile glaube ich, dass die Freude an Veränderung und der Mut, diese anzustoßen generell wenig mit dem Alter zu tun haben. Das ist einfach Typ-Sache. Auch heute, fast 20 Jahre später, bin ich überzeugt: Wenn man für eine Idee brennt, dann muss man sie umsetzen.
Im Zeitalter der globalen Vernetzung, der konstanten Veränderung und digitalen Transformation sind Tugenden wie Agilität und Wandelbarkeit so wichtig wie nie zu vor. Genau dafür steht für mich „Einfach machen“. Es geht darum, immer wieder Entscheidungen zu treffen und an diesen festzuhalten. Genauso muss man aber auch den Mut haben, Fehler zu erkennen und zu korrigieren. Manchmal bedeutet das umzukehren und neu anzufangen. Meistens bedeutet es, Neues auszuprobieren, dem Prozess und allen daran Beteiligten einen Vertrauensvorschuss zu geben und konsequent dranzubleiben.
Nun ist Mut eine Sache, die man von niemanden verlangen kann. Weder von sich selbst noch von seinem Team und schon gar nicht von Geschäftspartnern. Vielleicht ist es also ein glücklicher Zufall, dass sich in den letzten zwei Jahrzehnten eine Gruppe von Menschen bei fly-tech zusammengefunden hat, die „mitgehen“, die unsere Ideen mit Leben füllen, sich gemeinsam weiterentwickeln und wachsen. Vielleicht ist es aber auch einfach so, dass sich „Macher“ früher oder später immer finden und daraus ganz wunderbare Synergien entstehen.
So, wie zwischen fly-tech und der mobiheat GmbH, mit der uns nicht nur eine langjährige enge Zusammenarbeit, sondern mittlerweile auch ein gemeinsamer Standort im Friedberger WB58 verbindet.
Bereits vor dem „Abenteuer mobiheat“ war Firmengründer Helmut Schäffer Kunde bei uns. Damals betreuten wir noch seine Haustechnikfirma in Kissing. Offenbar machten wir unsere Sache gut, denn er nahm uns als Digitalpartner für sein jüngstes Projekt mobiheat mit an Bord. So kam es, dass wir die ersten Schritte des neu gegründeten Unternehmens quasi von Premierenplätzen in der ersten Reihe aus beobachten und – zumindest was das Thema IT angeht – begleiten durfte. Zwischen der Inbetriebnahme des ersten mobiheat Laptops und heute liegt mehr als ein Jahrzehnt. Seitdem sind beide Firmen dynamisch gewachsen und ich bin sicher, dass unsere besondere Beziehung vor allem im gegenseitigen Verständnis für die besonderen unternehmerische Anforderungen in Zeiten rasanter Veränderung wurzelt.
Es heißt, „wenn das Leben in den nächsten Gang schaltet, ruckelt es im Getriebe“. Das gilt auch im Businesskontext und ja – gelegentlich muss man dafür die eigene Komfortzone erweitern und „einfach machen“. Ich erinnere mich beispielsweise noch gut daran, wie Andreas Lutzenberger (der zweite mobiheat Gründer) eine Nacht durchgearbeitet hatte und ich um zwei Uhr morgens vor seiner Tür stand, um ein dringendes IT-Thema zu lösen.
Auch die mobiheat-Umzüge von Kissing nach Friedberg und dann an unseren gemeinsamen Standort in den Businesspark waren für beide Firmen – die nebenbei ja auch ein Tagesgeschäft zu stemmen hatten – Extremsituationen, die wir gemeinsam gemeistert haben. Das schweißt zusammen und gibt Vertrauen für die Zukunft.
Es ist uns deshalb eine große Freude, die mobiheat Gründer als Premium-Partner bei ihrer Show „Einfach machen“ unterstützen zu dürfen, die am 9. April 2019 von 9.30 bis 11.30 Uhr im Steigenberger Hotel Drei Mohren stattfinden wird. Dabei verraten die Firmengründer Helmut Schäffer und Andreas Lutzenberger zusammen mit Pressesprecher Christian Chymyn, wie man es schafft, ein Unternehmen innerhalb von fünf Jahren aus dem Nichts zum Marktführer aufzubauen.
„Wir wollen Menschen dazu animieren, Dinge einfach zu machen, auch wenn sie ein wenig verrückt sind“, erklärte Helmut Schäffer unlängst zum Hintergrund der Show und ich vermute: Ohne eine Prise Mut kommt man da nicht sehr weit. Und das ist gut so, denn ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass der Erfolg denen Recht gibt, die es wagen, ihre Träume ernst zu nehmen.
Entsprechend endete auch der Artikel in der Friedberger Zeitung damals mit den Worten: „Wenn alles gut läuft, kann er [Tobias Wirth] sich irgendwann vielleicht auch seinen Traum von der GmbH, ein paar Mitarbeitern und einem passenden Geschäftsauto erfüllen (…) und endlich mit dem Führerschein anfangen, denn dafür hat er bislang noch keine Zeit gefunden.“ Und seien Sie unbesorgt: Ich habe den Führerschein mittlerweile gemacht.